Sender Mühlacker

Geschichte und Gegenwart

Neues vom Sender Mühlacker

Senderkalender

Senderkalender

Der Versand erfolgt wieder über unsere Webseite und das Kontaktformular.

Der Preis des Kalenders beträgt weiterhin 15 Euro, Versandkosten mit DHL (in der BRD) 7,69 Euro.

Buch Himmelsstürmer in zweiter Auflage

Buch Himmelsstürmer in zweiter Auflage

Die zweite Auflage des Buches „Himmelstürmer“ vom VVM (Verschönerungsverein Mühlacker) ist zum Preis von 29,50 Euro verfügbar.

Der Verkauf findet über die Webseite des VVM statt: https://vv-muehlacker.de

Dieses Buch ist jedem Interessierten der Mühlacker Sendergeschichte sehr zu empfehlen.

Auch über unser Kontaktformular können Sie dieses Buch beziehen.

100 Jahre Rundfunk

100 Jahre Rundfunkgeschichte in Deutschland.

Als Geburtsstunde des deutschen Rundfunks gilt der 29. Oktober 1923.

An diesem Tag wird die erste offizielle Unterhaltungssendung aus dem VOX-Haus in Berlin ausgestrahlt.

Die Sender-Dokumentation „Himmelstürmer“

Die Sender-Dokumentation „Himmelstürmer“

Mit einer Höhe von 273 Metern ist der Sender Mühlacker das höchste Bauwerk in Baden-Württemberg und sozusagen ein echter „Himmelstürmer“ – so der Titel einer jetzt erschienenen Dokumentation über das Wahrzeichen von Mühlacker.

Direkt auf dem Sendergelände wurden neben dem vom Verschönerungsverein Mühlacker herausgegebenen Buch auch ein Kalender und Tassen mit Sendermotiven vorgestellt. Achim Mayer aus Dürrmenz bot seinen Sender Cider an.

Die Tassen sind in den Lotto-Annahmestellen bei der Drehscheibe, in der Fußgängerzone Untere Bahnhofstraße und am Bischof-Wurm-Platz erhältlich.

Das große Senderretter-Interview

Es ist eine dieser Geschichten, die man sich in Zukunft immer wieder erzählen wird. Damals, als Dieter Eberle, Jürgen Fegert, Thomas Knapp, Steffen Ritter und Hans-Bernd Weiner den Sender von Mühlacker retteten, wird es in der Erinnerung heißen. Etliche Monate sind seitdem vergangen. Es hat sich vieles getan und wieder gibt es einiges zu erzählen. Dieter Eberle war zum Zeitpunkt des Gesprächs in Urlaub.

Es ist nun schon einige Zeit her, als Sie sozusagen auf den letzten Drücker den Sender vor dem Abriss bewahrten. Was waren im Rückblick die für Sie besonders spannenden Momente?

Thomas Knapp: „Ich bin nach wie vor davon fasziniert, dass von unserem ersten Treffen bis zur Unterschrift unter den Kaufvertrag gerade mal acht Tage vergingen. Dazwischen haben wir die Finanzierung gesichert und alle rechtlichen Dinge geregelt.

Steffen Ritter: Ja, von der Stadtverwaltung wurde uns mitgeteilt, dass ein Kauf nicht möglich ist, 24 Stunden später hieß es, der SWR sei gesprächsbereit. Es stand alles auf der Kippe.

Hans-Bernd Weiner: Das stimmt, die Situation war richtig aussichtslos. Jürgen Fegert, Dieter Eberle und ich sind Mitglieder des Fördervereins und uns war klar, dass den Sender nur Hilfe von außen retten kann. Ja und dann kam der Anruf von Thomas Knapp. Wir müssen den Sender kaufen, sagte er zu mir.

Jürgen Fegert: Da war der Sprengmeister schon vor Ort gewesen. Die Vorbereitungen für die Sprengung liefen also bereits auf Hochtouren. Das Wäldle war bereits gerodet und die Wasserleitung wurde vorbereitet für die Abschaltung. Auch die großräumigen Absperrungen waren schon geplant.

Der Kauf ist wohl die eine Sache. Sehe ich das richtig, dass damit die Arbeit erst begonnen hat?

Jürgen Fegert: Das stimmt. Wir mussten uns umgehend um die Spannschlösser kümmern.

Thomas Knapp: Und es ist uns gelungen, diese innerhalb von fünf Wochen tauschen zu lassen.

Hans-Bernd Weiner: Das war wichtig, weil wir persönlich die Haftung übernommen haben. Noch aus dem Rundfunkhaus haben wir die Versicherung angerufen und ein Angebot bekommen.

Steffen Ritter: Wir haben sofort den Sendemast versichert.

Welche weiteren Aufgaben stellten sich?

Jürgen Fegert: Es war Vertragsinhalt, dass der SWR ein Jahr mietfrei die große Halle und das Bürogebäude nutzen kann. Damit fehlten wesentliche Einnahmen und wir mussten uns überlegen, wie wir uns durchschlagen und wie wir die laufenden Kosten stemmen können.

Thomas Knapp: Zudem mussten wir grundsätzlich überlegen, was wir mit einer Fläche von sieben Hektar machen. Wir brauchten eine Konzeption. Dabei ging es auch um die Frage, was zur Stadt Mühlacker passt. Und nicht ganz unwichtig: Wir überlegten, wie wir das Geld zum Erhalt des Senders erwirtschaften können.

Steffen Ritter: Dazu haben wir auch die gemeinnützige Gesellschaft Wahrzeichen Sender gegründet. Die Leute können Spenden und bekommen eine Spendenbescheinigung.

Hans-Bernd Weiner: Und wir haben allen bisherigen Spendern mitgeteilt, dass Sie, sobald es Corona zulässt, als eine der Ersten eine Führung über das Sendergelände, durch die Hallen und zum ziemlich beeindruckenden Fuß des Senders bekommen. Bislang war das Gelände ja wie Fort Knox hermetisch abgeriegelt.

Die Führung geht an den Fuß des Senders. Dürfen Interessierte eines Tages auch hoch?

Thomas Knapp: Da sind wir noch am Abklären.

Steffen Ritter: Aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten, den Blick von oben vom Sender zu erleben. Wir klären gerade, ob es möglich ist, an der Mastspitze eine Webcam zu installieren.

Jürgen Fegert: Bei günstigen Wetterverhältnissen kann man dann bis zum Schwarzwald und den Vogesen sehen.

Hans-Bernd-Weiner: Die Bilder werden dann auf unserer Homepage zu sehen sein.

Sie sagten, die künftige Nutzung des Areals soll auch zu Mühlacker passen. Was also passt Ihrer Meinung nach zu Mühlacker?

Jürgen Fegert: Da passt zum einen der Verein Sender City, deren DJ’s „senden“ aus der ehemaligen Senderzentrale ihre Freitag-Abend-Partys live im Internet als Stream.

Thomas Knapp: Es gibt einen alten SWR-Film in dem mein Vater, der damalige Oberbürgermeister Gerhard Knapp zitiert wird. Er sagte damals, dass wenn es den SWR nicht geben würde, das Senderareal ein natürliches Entwicklungsgebiet für Wohnbebauung wäre. Diesen Gedanken haben wir aufgegriffen und planen mit einer Tiny-Haus-Siedlung eine moderne Wohnform.

Hans-Bernd Weiner: Wir wollen aber keinen Edel-Campingplatz sondern eine Wohnsiedlung. Die Bewohner sollen in Mühlacker ihren ersten Wohnsitz haben.

Steffen Ritter: Das hätte dann auch finanzielle Vorteile für die Stadt.

Unter einem Kulturdenkmal entsteht also modernes Leben?

Thomas Knapp: Ja das kann man so sehen. Denn neben der Tiny-Haus-Siedlung wird es auf dem Senderareal einen Naturkindergarten geben. Wir haben den Bauantrag für das Holzhaus eingereicht. Der Kindergarten von Araneus und der Stadt Mühlacker wird im September in Betrieb gehen.

Steffen Ritter: Hinzu kommt unser geplantes Eventgelände für Messen und Ausstellungen. Das soll sich im südöstlichen Bereich befinden, so dass es die Wohnbebauung nicht stört. Voraussetzung für alles ist der Bebauungsplan, den wir in spätestens einer Woche bei der Stadtverwaltung Mühlacker einreichen.

Jürgen Fegert: Zudem hat der SWR die große Halle und das Bürogebäude gemietet, so konnten auch Arbeitsplätze vor Ort erhalten bleiben.

Hans-Bernd Weiner: Wir wollen der Bevölkerung aber noch viel mehr bieten!

Und worauf dürfen sich die Menschen in Mühlacker und der Region freuen?

Hans-Bernd Weiner: Wir befassen uns auch mit der Idee, ein Museum mit Bewirtung zu eröffnen. Idealerweise bestünde das Museumsgebäude aus der ehemaligen Zimmerei Maunz in der Rappstraße. Das Gebäude ist aus den Balken des ehemaligen Holzsenders gebaut, aus kanadischer Pechkiefer. Unsere Vision ist, dieses Gebäude umzuziehen.

Und was gibt es in diesem Museum zu sehen?

Hans-Bernd Weiner: Uns stehen rund 350 Radios von Sammlern und zirka 30 Radios vom Förderverein Sender Mühlacker e.V. zur Verfügung. Hinzu kommen etliche Exponate vom Sender wie Röhren, Messgeräte, Spulen von der alten Sendeanlage, Antennen und vieles mehr.

Jürgen Fegert: Auch die alten Pardunen und Spannschlösser könnte man zeigen. Das Landesdenkmalamt hat uns dazu aufgefordert, einige Teile aufzubewahren.

Steffen Ritter: Wechselausstellungen wären möglich. Man könnte auch andere Sammlungen zeigen. Erste Anfragen liegen schon vor.

Thomas Knapp: Am Ende könnte man sogar ein kleines Künstlerviertel für die lokalen Kulturschaffenden gestalten. Auch das wird angedacht.

Es bleibt also in jedem Fall spannend! Die Bevölkerung von Mühlacker und darüber hinaus kann sich schon mal freuen!

Jürgen Fegert: Auf jeden Fall, wir wollen das Gelände so gestalten, dass es das Leben in der Stadt bereichert.

Steffen Ritter: Dazu müssen wir auch wirtschaftlich denken und handeln um nicht zuletzt den Erhalt des Senders finanzieren zu können.

Thomas Knapp: Schließlich ist der Sender nicht umsonst das Wahrzeichen von Mühlacker und für viele ein Stück Heimat.

Ein Tag im Waldkindergarten

Kinder, die bei Wind und Wetter draußen spielen? Die Vorbehalte gegen einen Waldkindergarten waren groß, als der Verein Araneus 2011 mit seinem ersten Waldkindergarten in Mühlacker startete. Das hat sich geändert: Viele Eltern wünschen sich mittlerweile einen Kindergartenplatz draußen in der Natur, so dass es Pläne für einen weiteren Naturkindergarten in der Senderstadt gibt.

Konzentriert steht Elias mit seinen Buddelhosen am Herd und backt Kuchen. Vielleicht noch etwas Zucker? Er nimmt die Schaufel und schüttet in der Matschküche eine weitere Ladung Erde in den flüssigen „Teig“. Das Wasser dazu hat er beim letzten Regen gesammelt.

Elias backt einen „Schokoladen-Kuchen“, den isst er am liebsten. Seine Matschküche steht auf einer Wiese am Lienzinger Trinkwald zwischen Mühlacker und Lienzingen. Dort hat Araneus, ein Verein für Umweltbildung und Naturerfahrung, 2011 seinen ersten Waldkindergarten „Kleine Dachse“ für 30 Kinder eröffnet.

Seit Herbst 2020 betreibt der Verein zudem einen Waldkindergarten in Maulbronn und in Illingen mit je 20 Plätzen. Im September 2021 folgt der Naturkindergarten auf dem Senderareal.

„Der Bedarf ist da“, sagt Einrichtungsleiterin Sabine Pörner und berichtet von Anfragen auch von außerhalb der Stadt und von Familien, die nach Mühlacker ziehen wollen. Ein Waldkindergarten sei ein attraktiver „weicher Standortfaktor“ für eine Gemeinde. Auch sei der Kindergarten schnell einzurichten, die Kommune spare sich die Kosten für ein teures Gebäude, da man als Unterkunft lediglich Schutzhütten benötige.

Elias backt einen Schokoladenkuchen.

Im Sauseschritt unterwegs: Simon balanciert im selbst gebauten Parcours.

In den vergangenen Frosttagen waren die Kinder der Notbetreuungsgruppen der „Kleinen Dachse“ in die Naturschule Stromberg umgezogen. Doch jetzt, wenn es die Witterung wieder zulässt, sind die Kinder morgens pünktlich um 8 Uhr da. Vom Parkplatz aus geht es dann zunächst zu Fuß zu ihrem Platz am Waldrand. Auf das Freispiel folgten der Morgenkreis und das Frühstück. Der Tag ist strukturiert und die Vorschulkinder werden wie in anderen Kindergärten auf den Schulbesuch vorbereitet, betont Sabine Pörner.

Indes lernen die Kinder vom Waldkindergarten nicht nur mit der Schere und dem Stift umzugehen. Den Schnitz-Führerschein in der wasserdichten Hosentasche schnitzen sie sich einen Löffel oder helfen als kleine Handwerker auch mal beim Bau eines Vogelhäuschens. Demnächst startet die Gruppe mit den Gartenarbeiten, erzählt Sabine Pörner während Simon über Baumstämme und Paletten balanciert.

Bewusst setzt man auf nicht vorgefertigtes Spielzeug. Anregungen zum Spielen finden die Kinder in der Natur. Die Matschküche haben die Eltern bei einem Arbeitseinsatz ebenfalls aus Paletten selbst gebaut, auch beim Bau der Komposttoilette haben sie geholfen.

Die Mütter und Väter bringen am Vormittag auch das Wasser zum Händewaschen mit. Einen Wasseranschluss gibt es hier ebenso wenig wie einen Stromanschluss.

Erzieherin Kerstin Bannert kocht mit den Kindern.

Stattdessen brodelt der Topf auf dem Feuer. Heute ist Kochtag und Erzieherin Kerstin Bannert bereitet mit einigen Kindern das Essen vor. Es gibt Kartoffeln mit Kräuterquark. Wegen der Pandemie muss das gemeinsame Kochen reduziert werden, die Mädchen und Jungen können nicht so viel helfen wie üblich.

Corona hat auch hier draußen Einfluss auf das Kindergartenleben genommen. In den vergangenen Wochen war eine Notbetreuung eingerichtet gewesen auch wenn jetzt der Normalbetrieb wieder startet, werden Hygienekonzepte eingehalten, wie Sabine Pörner betont. So finden keine gruppenübergreifenden Arbeiten statt und es gibt feste Erzieherinnen-Teams.

Erzieherin Kerstin Bannert, die an diesem Vormittag die Gruppe gemeinsam mit Tamara Hauser betreut, hat sich bewusst für einen Arbeitsplatz inmitten der Natur entschieden. Für sie gibt es keinen wertvolleren pädagogischen Ort, sagt sie und verteilt gemeinsam mit Simon den Quark in den Schälchen. Gleich gibt es Mittagessen.

Seit 2011 fühlen sich „Die kleinen Dachse“ im Waldkindergarten in Mühlacker wohl.

Vor dem Essen Hände waschen nicht vergessen … Erzieherin Tamara Hauser und Einrichtungsleiterin Sabine Pörner (stehend) sorgen für das Wasser.

Fotos: Stahlfeld

Senderbesichtigung

Senderbesichtigung

„Verlassen der Fahrwege ist nicht gestattet“ steht auf dem Schild, das einst vom Süddeutschen Rundfunk auf dem Sendergelände aufgestellt wurde. Es erinnert an alte, vergangene Zeiten. Denn ganz im Gegensatz dazu wollen die neuen Besitzer nun das Areal mit Leben erfüllen. Erste Eindrücke gab es bei einer Führung, zu der jetzt die Spender eingeladen waren, die mit ihrem Obulus zum Erhalt des Wahrzeichens beitragen.

Rund 50 Menschen waren an diesem Samstagvormittag der Einladung der fünf „Senderretter“ gefolgt. Thomas Knapp, Steffen Ritter, Jürgen Fegert, Hans-Bernd Weiner und Dieter Eberle hatten im März 2020 den Abriss des Senders in buchstäblich letzter Minute verhindert und damit das Wahrzeichen für die Menschen in der Region erhalten.

Dass sie damit auch vielen Bürgerinnen und Bürgern einen Herzenswunsch erfüllten, zeigte die sich anschließende Spendenbereitschaft. Mit ihrer Spende unterstützen die Menschen die Instandhaltung und damit den Erhalt des Senders. Zum Dank luden die „Senderretter“ die Spender zur Besichtigung des Senders und des Sendergeländes ein.

„Sie sind für uns etwas ganz Besonderes, denn Sie haben uns geholfen, das Wahrzeichen der Stadt Mühlacker zu erhalten“, begrüßte Thomas Knapp die Gäste auf dem Senderareal und stellte seine Mitstreiter vor. Bevor die Gruppe zum Rundgang über das Gelände startete, erinnerte Knapp noch einmal an den Coup vom März letzten Jahres. Nur acht Tage waren damals vom ersten Treffen der „Senderretter“ bis zur Unterzeichnung der Haftungsübernahme vergangen.

Für 550 000 Euro kauften die Investoren schließlich dem SWR den Mast und das umliegende Areal ab. Mittlerweile ist der SWR Mieter einer großen Halle, in der unter anderem Requisiten für Live-Veranstaltungen lagern. An diesem Fundus vorbei ging es für die Besucher zum Sender-Modell, an dem Knapp die zukünftigen Pläne für das Gelände vorstellte. So gehe bereits Mitte September ein vom Verein Araneus betriebener Naturkindergarten in Betrieb.

Knapp rechnet zudem damit, dass der Gemeinderat frühestens Ende des Jahres über den bereits vor der Sommerpause eingereichten Bebauungsplan für das gesamte Gelände berät und entscheidet. Er sieht unter anderem auch eine Tiny-Haus-Siedlung vor. Das Interesse sei bereits jetzt schon groß, betonte der ehemalige Stadtrat. Des Weiteren gebe es Pläne für ein Museum und ein Event-Center.

Wenige Minuten später öffnete sich für die Besucher die Tür zum Mast-Fuß. Der rund 200 Tonnen schwere Sendermast stehe auf einem Fundament von vier Eisenträgern, die den Keramikisolator halten, berichtete Jürgen Fegert. Dieser Isolator sei nicht besonders groß: „Der Mast steht sozusagen auf einem Bierfass aus Keramik.“

Fegert stand ebenso wie die anderen Gesellschafter den Gästen Rede und Antwort, die sich als erste Besucher weitgehend frei auf dem Gelände bewegen durften.

 „Man befinde sich quasi innerhalb von Fort Knox“, erinnerte Knapp an die Zeit, als der Sender noch in Betrieb war und verglich das in der Vergangenheit stets abgeriegelte Senderareal scherzhaft mit dem als diebstahlsicher geltenden Goldbunker in Amerika.

Die Besucher waren nach dem Rundgang sichtlich zufrieden. „Ich sehe den Sender jeden Tag, morgens und abends“, erzählte Hubert Lachnit, der zu den Spendern gehört. Schon als kleiner Junge habe er zugesehen, wie der Sender zusammengenietet wurde: „Das hat über Dürrmenz gehallt.“ Er lebe mit dem Sender und so sei für ihn die Spende eine Selbstverständlichkeit gewesen.

Lebendiges Kulturdenkmal Sender

Der Sender und das weitläufige Senderareal sind eine Entdeckung wert. Hier treffen ein historisches Kulturdenkmal und modernes Leben an einem Ort aufeinander und ergänzen sich. Für die Bürgerinnen und Bürger von Mühlacker ist der Sender längst zu einem Stück Heimat geworden. Als vor dem Abbruch gerettetes Kulturdenkmal steht die „Nadel“ für den Beginn des Medienzeitalters. Aufbruchsstimmung herrscht auch auf dem Senderareal. Die ehemaligen Gebäudes des Radiosenders bekommen eine neue Nutzung. Junges, modernes Leben findet hoch oben über der Stadt einen Platz.

Wahrzeichen

Wahrzeichen für eine junge Stadt, Denkmal des Rundfunks

Zukunftspark

Chancen und neues Leben für die Menschen aus Stadt und Region

Ein Wahrzeichen erwacht

Der in den Jahren 1949 und 1950 errichtete Stahlrohrmast ist bis heute das höchste Bauwerk in Baden-Württemberg. In seiner ersten Version als Holzsender war er in den 1930er Jahren das höchste Holzbauwerk der Welt. Der Mittelwellensender Mühlacker wurde am 8. Januar 2012 um 23 Uhr vom SWR abgeschaltet.

Als technisches Kulturdenkmal steht der Sender von Mühlacker heute für den Aufbruch in ein neues Medienzeitalter im 20. Jahrhundert. Im März 2020 konnte eine Investorengruppe den Abriss des Wahrzeichens von Mühlacker in letzter Minute verhindern.

Es werden von den „Senderretter“ Führungen über das Gelände, in den Mastfuß, zu einem Modell der kompletten Anlage und in eine Ausstellung mit Radios, Musiktruhen, Tonbandgeräten und Plattenspieler durchgeführt. Anmeldung über Kontaktformular.

Neues Leben kommt in die Stadt

Rund um den Sender liegt das rund sieben Hektar große Senderareal, das in den kommenden Jahren zu einem Ort für modernes Wohnen, Leben und Arbeiten entwickelt wird. Bereits im September 2021 fand die Eröffnung eines Naturkindergarten auf dem Gelände statt. Es ist geplant, an diesem besonderen Ort Möglichkeiten für Events zu schaffen.

Der Sender Mühlacker in Zahlen

Meter hoch

Tonnen Stahl

ERBAUT

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